Das Albert-Schweitzer-Haus in Bonn

Das Albert-Schweitzer-Haus in Bonn-Bad Godesberg bietet seit nunmehr fast 60 Jahren Besuchern und Interessenten aus nah und fern Vorträge, Workshops, Seminare, Kurse, Weiterbildungen und kulturelle Veranstaltungen an. Themenschwerpunkte dieser Veranstaltungen sind: Gesundheit, Geisteswissenschaft, Glaube und Mystik, sowie artverwandte Bereiche. 

Das Bestreben war und ist es stets, dem einzelnen Menschen auf seinem persönlichen Entwicklungsweg Informationen, „Werkzeuge“ und Techniken durch verschiedene Referenten aus dem In- und Ausland zur Verfügung zu stellen. 

Gemäß dem von Albert Schweitzer gerne verwendeten eigenen Zitat „Ehrfurcht vor dem Leben“ ist es unser höchstes Ziel, pflanzliches, tierisches und vor allem menschliches Leben zu bewahren, zu fördern und gemäß dem jeweiligen Sein zu unterstützen.

Das jetzige Albert-Schweitzer-Haus beherbergte früher zuerst den Kinderschutzbund und den Kneipp Verein. Das Haus entwickelte sich zu einer geistigen Institution, als dessen Gründerin Emma Schubmehl (eine Kriminalkommissarin in Rente) zwischen 1965 bis 1968 damit begann, das Haus für Vorträge zu nutzen.

Dies war erfolgt auf Anregung von Dr. Heinz Niedrig (ein Schüler des indischen spirituellen Lehrers und Arztes Dr. Metha, der Freund, Mentor und Ratgeber von Mahatma Gandhi in dessen jungen Jahren war), der Frau Schubmehl mit Rat zur Verfügung stand. Er legte Wert darauf, dass ausschließlich geistige Themen erörtert werden sollten.

Frau Schubmehl schrieb Albert Schweitzer kurz vor dessen Ableben einen Brief, in dem sie ihn um Erlaubnis bat, Haus und Verein nach ihm zu nennen.
Er war damit (in einem heute noch erhaltenen Antwortbrief) einverstanden, und legte Wert darauf, dass Inhalte gepflegt und gefördert werden, welche im Sinne seines bekannten humanitären Motto: „Ehrfurcht vor dem Leben“ stehen sowie einer Universalität in der Wahrheitssuche.

Seine Lebensphilosophie basierte auf seinen Erfahrungen und einem selbstlosen Engagement im Dienste der Menschheit in Denken und Handeln. Für seine humanitären Bemühungen erhielt er 1952 den Friedensnobelpreis.

Schweitzer war gläubiger Christ und pflegte Überzeugungen, die in der christlichen Tradition verwurzelt waren. Dennoch war er in aufrichtiger Weise offen für andere Formen der spirituellen Suche: in seinen Schriften kann man erkennen, dass seine geistige Konzeption des Lebens der Weltanschauung der Theosophie sehr nahe steht.

Tatsächlich ist durch einen Brief von Albert Schweitzer an den Dirigenten Bruno Walter belegt, dass er in frühen Jahren mit Rudolf Steiner befreundet war. Demnach wurde Schweitzer Rudolf Steiner durch Annie Besant in Straßburg vorgestellt (diese war ab 1907 Präsidentin der Theosophische Gesellschaft Adyar. Das Ersttreffen muss also vor der Abspaltung eines Großteils der deutschen Theosophen unter Rudolf Steiner und der Gründung der Geisteswissenschaft / Anthroposophie gewesen sein, also als Steiner, ab 1902, Vorsitzender der deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft war).

In diesem Brief ist seine geistige Sichtweise klar zu erkennen:
"ich werde über unser Treffen in Straßburg schreiben, bei dem Annie Besant uns vorgestellt hat. Ich kann mich noch an unsere Gespräche erinnern. Sie inspirierten mich, weiter mit ihm umzugehen und mir seiner Bedeutung bewusst zu bleiben. Was wir beide teilen, ist der Wunsch, die Unzivilisierten durch die Zivilisation zu ersetzen.
In Straßburg wurde uns beiden klar, dass wir diese Beziehung hatten. Er erwartete, dass die Zivilisation aus ethischem Denken und aus den Einsichten der Geisteswissenschaften hervorgehen würde. In Bezug auf meinen eigenen Charakter musste ich mich daran halten, dass die Zivilisation aus einem Eintauchen in das wahre Wesen des Ethischen hervorging. Auf diese Weise kam ich zur Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben, die hoffentlich die Entstehung der Zivilisation anregen wird.
Mir ist klar, dass Rudolf Steiner es sehr bedauert hat, dass ich mich an die alte Denkweise gehalten habe, aber wir fühlten beide die gleiche Verpflichtung, die Menschen zurück in die wahre Zivilisation zu führen. Ich war erfreut darüber, was er mit seiner großen Persönlichkeit und seiner tiefen Menschlichkeit in der Welt erreicht hat. Jeder sollte der Straße folgen, die ihm gehört...".

Albert Schweitzer starb 1965. Zwei Jahre später, im August 1967, wurde der Verein "Albert-Schweitzer-Haus" gegründet. Der Verein ist beim Finanzamt Bonn als gemeinnützig anerkannt.
Seit dem, d.h. seit 64 Jahren, dient das "Albert-Schweitzer-Haus" der geistigen Betrachtung des menschlichen Lebens.

Das Albert-Schweitzer-Haus sucht seines gleichen in Deutschland. Denn es ist damit eines der ersten Veranstaltungshäuser mit universellen Charakter (für esoterische Seminare und Vorträge, geistige Gesprächsgruppen, Meditation aller Richtungen, Heilungssitzungen verschiedener Heiler, Heilmethoden, Gesundheits-Themen, etc.) auf NICHT-kommerzieller Basis. 40 Jahre lang wurde es auf Spendenbasis finanziert. Danach musste ein Richtsatz eingeführt werden, mit Ermäßigung für sozial schwache Interessenten, damit das Haus tragbar blieb.
Nach dem Tod von Emma Schubmehl 1977 übernahm Michael Esser fast 30 Jahre lang die Verantwortung für das Haus. Er verzichtete auf eine berufliche Karriere mit den damit verbundenen Einnahmen, um ehrenamtlich die Mühen dieser Aufgabe, selbstlos und aufopferungsvoll, zu übernehmen.
Es gelang ihm, viele namhafte Referenten für geistige Themen aus aller Welt (siehe Rubrik „Referenten“) für das Haus zu gewinnen, die wegen dessen universellen Ausrichtung gerne kamen.

Man muss bedenken, dass die allermeisten anderen bekannten Seminarhäuser, die es später gab, entweder esoterisch-kommerziell ausgerichtet waren oder inhaltlich gebunden an einer geistigen Sichtweise oder Lehre (buddhistisch, christlich, anthroposophisch etc.) oder an der geistigen Autorität von Lehrern.

Wegen dieser Aufgabe erfährt das Haus als Institution seitdem einen dauerhaften geistigen Segen in Form der Strahlung zur Förderung von Weisheit. Diese segnende Präsenz ist im ASH spürbar und wirkte einst im alten Persien vor ca. 3000 Jahren im Rahmen der damals vorherrschenden Zarathustra-Religion in einem Tempel der Anbetung der ewigen Flamme der Wahrheit. Sie diente einem religiösen Impuls zur Wahrheitsfindung.

Im Laufe von fast 6 Jahrzehnte an spirituellen Veranstaltungen hat diese Strahlung an Reife zugenommen.Zunächst war diese Art des Segens mehr mental ausgerichtet, um die Denkkraft der Menschen, die sich dort einfanden, anzuregen und zu fördern: Es sollte die Leichtigkeit zur Findung von mehr selbständig gewonnener Erkenntnisse gefördert werden.
Je mehr aufrichtige Sucher, Heiler und Erleuchtete (ca. ein Dutzend) dort wirkten, und Meditationen etc. stattfanden, umso mehr wurde dadurch diese Präsenz zu einer kausalen Segnung, wie dies sonst nur an Orten religiöser Besinnung der Fall ist.
Die Liebe des Menschen zu den Idealen des Göttlichen ist dadurch leichter in sich zu erfahren, wenn man sich dort zu Veranstaltungen einfindet, die diesen Aspekt entsprechend fördern.
Dadurch, dass das ASH in unüblicher und darin extrem toleranter Weise eine sehr große Bandbreite an geistigen Strömungen, Segnungen und Lösungen sowie Aspekten des Lebens und Heilungsenergien als Gastgeber mitgetragen hat, ist die Aura des Hauses entsprechend vielseitig aber auch flexibel in seiner ungewohnten Anpassungsfähigkeit.

Es gibt im ASH sogar eine potentielle lebendige astral-emotionale Schicht in dieser Aura, die aber belebt werden muss, und was sehr selten ist für ein geistige Zentrum, auch eine für Heilungsbemühungen förderliche ziemlich dichte ätherische Aura-Schicht.
Dies impliziert, dass Heilungsbemühungen nicht erst mühevoll durch eine in einer Veranstaltung herein strömenden Heilenergie aufgebaut werden muss, sondern schon vorhanden sind: Heilenergie wirkt dadurch intensiver und wird gefördert!

Die Energie im ASH verstärkt die Strahlung der DozentInn/en und beschirmt segnend die Zuhörerschaft. Sie ist ein Teil vom spürbaren Segnen und erhebenden Gefühl, die durch eine Veranstaltung für die Teilnehmer erfahrbar sind.
Sie bringt die außergewöhnliche Flexibilität (Wahrheitsliebe) mit sich, sich den extrem unterschiedlichen Energien, die sich in den verschieden gearteten Veranstaltungen entfalten, anzupassen.

Seine Botschaft ist durchaus die des Mottos des ASH: Geistiges Wissen, das die Vielfalt des Lebens spiegelt, soll gefördert werden, wie auch Toleranz für die Verschiedenheit spiritueller Strömungen. Daraus soll Selbsterkenntnis für den Einzelnen entstehen können.